Top 6+ Life Hacks für hochsensible Menschen

 

Ab heute wird Ihr Leben deutlich einfacher. Denn Sie werden die aus meiner Sicht 6 absolut besten Tipps erfahren, wie Sie sich mit Ihrem hochreaktiven Nervensystem besser im akustischen, visuellen und Gefühlschaos Ihrer äusseren und inneren Welt zurecht finden.

 

Zumindest sind das die 6 Life Hacks, die es mir persönlich ermöglichen, runterzufahren, durchzuatmen, aufzutanken und mich mit Freude und Genuss nachhaltig um mein Wohlbefinden, meine Ausgeglichenheit und meine Gesundheit zu kümmern.

 

Platz 6: Trainieren Sie Ihren Entspannungsmuskel.

 

Lernen Sie eine Entspannungstechnik. Sei es Yoga, Meditation, autogenes Training, progressive Muskelrelaxation – die Technik spielt gar keine so grosse Rolle, wichtiger ist die Regelmässigkeit der Übung. Die Forschung hat gezeigt, dass alle diese Methoden wirksam sind und unmittelbar beruhigend auf Ihr Nervensystem wirken, auch wenn Sie sie nur ab und zu anwenden. Bei regelmässiger Anwendung (2x/Woche oder häufiger), beginnt sich Ihr Nervensystem grundlegend zu verändern und wird zunehmend belastbarer. Deshalb sitzen sich in den östlichen Ländern viele Menschen in Klöstern ihre Hintern und Knie wund – damit ihr Nervensystem durch nichts mehr zu erschüttern ist. Nicht einmal mehr durch die beim Meditieren auftauchende Fliege. Dieser Hack braucht etwas Ausdauer und Disziplin, deshalb ist er auch auf Platz 6.

 

Platz 5: Trinken Sie grüne Smoothies.

 

Grüne Smoothies sind eine wunderbare Möglichkeit, hochwertige Nährstoffe in leicht verdaulicher Form zu uns zu nehmen. Mit einem hochsensiblen Nervensystem den Alltag zu bewältigen benötigt viel Energie und kann dazu führen, dass die Mikronährstoffspeicher sich leeren, was zu Symptomen wie häufigen Kopfschmerzen, Infektanfälligkeit, Müdigkeit und Erschöpfung, Stimmungsschwankungen oder Antriebsverlust führen kann. Oder auch Symptome bestehender psychischer oder körperlicher Erkrankungen noch verschlimmern kann. Wenn Sie regelmässig grüne Smoothies trinken, stärken Sie Ihr Immunsystem, erhöhen Ihre Stressresistenz, fühlen sich vitaler und wohler in Ihrer Haut. Hervorragende Mikronährstofflieferanten sind nebst Salat, Spinat, Kohl beispielsweise Kohlrabi-Blätter oder Radieschenblätter oder vieles, was Sie gratis im Wildkräutergarten der Natur finden. Und: Wildkräuter sind nicht nur preiswert, sie beinhalten auch ein Vielfaches an Nährstoffen im Vergleich zu dem Gemüse oder anderen Nahrungsmitteln vom Markt oder Supermarkt. Beispielsweise enthält die Brennessel sechsmal so viel Vitamin C wie Spinat und doppelt so viel Eisen wie Rindfleisch. Nebst der Brennessel sind beispielsweise empfehlenswert und leicht zu finden: Löwenzahn, Gundermann, Sauerampfer, Spitzwegerich und Wiesenklee. Auch hier gilt: je regelmässiger, desto stärker die Wirkung. Gönnen Sie sich zum Beispiel im Frühling eine mehrwöchige Kur mit täglichen Smoothies.

 

Platz 4: Machen Sie regelmässig ein Mittagsschläfchen.

 

Ich weiss, Sie haben keine Zeit dafür, es gibt zu viel zu tun, die Mittagspause ist zu kurz, ein Berg von Arbeit ruft… Trotzdem lohnt es sich, die Zeit zu nehmen. Unter dem Strich sind Sie deutlich effizienter, wenn Sie sich 20‘ Zeit nehmen, sich nach dem Mittagessen an einen ruhigen Ort zurückzuziehen, sich hinzusetzen oder noch besser, sich hinzulegen. Sie gönnen Ihrem hochreaktiven Nervensystem eine Verschnaufpause. Es kann runterfahren und gleichzeitig auftanken. Sie stärken so Ihr Immunsystem und können gestärkt in den Nachmittag starten. Und werden in kürzerer Zeit mehr erledigen. Und Ende Jahr weniger Fehltage aufgrund von Krankheit zu verbuchen haben. Wichtig: Länger als 20‘ sollte die Pause aber nicht dauern, sonst ist die Gefahr gross, dass Ihr System zu stark runterfährt und Ihnen schwer macht, wieder in Gang zu kommen.

 

Platz 3: Schalten Sie unnötigen Lärm ab. 

 

Nerven Sie sich auch häufig über unangenehme Geräusche von unangenehmen Zeitgenoss*innen, beispielsweise im Zug? Oder möchten Sie die Möglichkeit haben, sich vorübergehend aus der sozialen Welt zurückzuziehen, auch wenn Sie unter Menschen sind? Falls ja, dann geht es Ihnen wie mir. Mein Gehörsinn reagiert sehr stark auf Störgeräusche, insbesondere auf unangenehme. Meine Noise-cancelling (Geräuschunterdrückungs-)Kopfhörer haben mir schon manche Zugfahrt erleichtert und mir unbezahlbare Verschnaufpausen in Situationen mit hoher Geräuschkulisse ermöglicht. Mit oder ganz ohne Musik. In Elektronikgeschäften gibt es manchmal die Möglichkeit, die magische Wirkung auszuprobieren. Tun Sie das und geniessen Sie die Stille!

 

Platz 2: Gönnen Sie sich etwas Diffusion.

 

Damit meine ich: Probieren Sie einmal einen Aroma Diffuser aus. Was das ist? Ein Aroma Diffuser ist ein kleiner Luftbefeuchter, den Sie mit Wasser und ätherischem Öl befüllen können. Am Besten natürlich mit Ihrem Lieblingsduft. Mir hilft es enorm beim Herunterfahren am Abend, wenn ich einen meiner Lieblingsdüfte in meinen Diffuser tröpfeln lassen und anschliessend den Dampf beobachten und dem blubbernden Geräusch lauschen kann. Zum Entspannen eignen sich beispielsweise folgende Düfte: Lavendel, Bergamotte, Orangenblüte, Zirbelkiefer oder Rosengeranie.

 

Und mein Topfavorit, meine persönliche Entdeckung des Jahres:

 

Platz 1: Legen Sie sich unter eine Gewichtsdecke.

 

Obwohl ich körperlich-taktil sehr sensibel bin, mag ich kräftige Berührungen. In meiner Theaterausbildung gab es eine Übung, bei welcher ich auf dem Bauch auf dem Boden lag und mehrere andere Personen sich auf mich legten. Andere meiner Klassengspänli hielten diese Übung fast nicht aus, mich fuhr sie total runter. Als ich bei einer Recherche zum Thema Autismusspektrumsstörungen herausfand, dass es sogenannte Gewichtsdecken, d.h. 7 bis 10 kg schwere Decken gibt, die anscheinend das ebenfalls stark reaktive Nervensystem von Menschen aus dem autistischen Spektrum sehr effizient beruhigen können, meldete sich bei mir eine Stimme, die sagte, nein schrie: „Das will ich auch!!!“ Ich experimentierte erst mit behelfsmässigen Konstruktionen, indem ich mich am Abend unter mehreren Decken und Kissen begrub, was allerdings eher eine wacklige und somit nicht sehr entspannte Sache wurde. Zu Beginn dieses Jahres entschied ich mich dafür, mich als verspätetes Weihnachtsgeschenk mit einer Gewichtsdecke zu überraschen und ich kann Ihnen sagen: Sie verdient mit Abstand den obersten Podestplatz in meiner Life-Hack-Hierarchie.

 

Zum Schluss als Bonus hier noch die Top Hacks der ebenfalls hochsensiblen Psychotherapeutin aus Obfelden, Sandra Herrmann:

 

"Also mein Tipp wäre: Bad mit Bittersalz - das fördert den Stressabbau durch das Magnesium und entspannt mega. Ausserdem wird Bittersalz nachgesagt, dass es auch energetisch reinigt. Was ich ebenfalls empfehlen kann, ist die bewusste Verbindung mit der Natur, um Energien, die nicht mehr dienen und nicht zu unserer Essenz gehören, in die Erde abfliessen zu lassen. Dies gelingt gut in Verbindung mit einem Baum oder aber auch mit einer Blumenwiese oder sehr gut auch mit fliessendem Wasser."

 

Herzlichen Dank Sandra! Mehr über sie, ihre Homepage und ihr Angebot finden Sie hier: https://www.sandra-herrmann.com/

 

Und jetzt verkrieche ich mich auch gleich unter meine Gewichtsdecke, selbstverständlich erst, nachdem ich meinen Diffusor befüllt und angeschaltet habe und lasse mich von  Solfeggio-Frequenzen in meinen Kopfhörern in den Schlaf begleiten.

 

Und was tun Sie heute Ihrem hochsensiblen Nervensystem noch Gutes? Je besser Sie sich um sich kümmern, desto mehr Gutes können Sie auch anderen tun. Zum Beispiel schlaue Tipps abgeben. Haben Sie selber bereits hilfreiche Life Hacks entdeckt, die Ihr Leben erleichtert haben? Teilen Sie diese doch mit mir und anderen, indem Sie unten einen Kommentar hinterlassen. Ich würde mich freuen, von Ihnen zu lesen.

 

Vielen Dank für Ihr Interesse und willkommen bei Ihnen!

 

Bleiben Sie bei sich und gehen Sie sensibel mit sich und Ihren Mitmenschen um, auch wenn Sie oder Ihre Mitmenschen nicht hochsensibel sind. Wir alle können von einem sensibleren und achtsameren Umgang miteinander profitieren. 

 

Herzlich,

Ihr Simon Gautschy

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Kommentare: 2
  • #1

    Wilke (Sonntag, 05 Juni 2022 20:31)

    Das mit dem Mittagsschläfchen... Meine Frau kann das hervorragend während ich leider immer vor dem Computer einnicke. Da sollte ich mir tatsächlich mal eine Scheibe von abschneiden und einfach mal auf meinen Körper hören. Und die nachmittägliche Tiefphase vielleicht mal weniger als Bug denn als Feature sehen. Das mit dem Bad ist für mich auch immer wieder eine großartige Entspannung - gerade in psychisch sehr stressigen Zeiten merke ich, wie sehr mich das wieder runter holt. Schöne, duftende Öle - großartig! Gewichtsdecke - wow, auf so eine Idee bin ich noch nicht gekommen. Das erste mal, dass ich sowas google. So richtig vorstellen kann ich mir's noch nicht. Danke für die ganzen Tipps!

  • #2

    K.K. (Donnerstag, 21 Dezember 2023 09:14)

    Ich habe erst in den letzten Wochen entdeckt, dass ich hochsensibel bin resp. ENDLICH den Begriff gefunden, der mich beschreibt und meine Welt beschreibt. Danke für die wertvollen Tipps!
    Mein Tipp ist, dass ich leichte Yogaübungen mache. Ich probiere dies am Morgen wie auch am Abend für 5-10 Minuten zu machen. Dabei schwitze ich nicht mal. Die Bewegungen sind achtsach um leicht. Dabei lasse ich mich von meinem Köper leiten, welche Positionen ich ausführe und wie lange ich darin bleibe…
    Es beruhigt mein Nervebsystem imens, was sich toll anfühlt.
    Beste Grüsse, Kathrin

PSYTSG

Psychotherapie Simon Gautschy

M.Sc. Simon Gautschy

Eidg. anerkannter Psychotherapeut
Fachpsychologe für Psychotherapie FSP

Rathausgasse 17

5000 Aarau

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