Meine Leidenschaft für die Psychologie entdeckte ich als Jugendlicher im Biologieunterricht, als mein Lehrer von einer Person erzählte, die als Kind ins Wasser gefallen war und in der Folge als Erwachsene an einer starken Angst vor Wasser litt. - Die Erkenntnis, dass wir Menschen nicht einfach sind, wie wir geboren werden, sondern das Resultat unserer Erfahrungen und dass es somit auch in unserer Hand liegt, unser Erleben und Leben durch neue Erfahrungen zu verändern, faszinierte mich und regte mich an, die Gesetzmässigkeiten der menschlichen Psyche zu erforschen.
Wenn ich heute das Ergebnis meiner Vergangenheit bin, dann heisst das, dass ich heute beeinflussen kann, wer ich in Zukunft sein werde.
Dass ich mich als Jugendlicher in vielen Bereichen meines Denkens, Fühlens, meiner Wahrnehmung und meines Erlebens als anders als andere wahrnahm, vestärkte meinen Drang, die menschliche Psyche und somit mich selber besser zu verstehen.
Depressive Krisen in meinem frühen und späteren Erwachsenenalter trieben dieses Interesse und meine Motivation weiter voran.
Erkenntnisse, Techniken, Methoden, die ich in Büchern entdeckte und mir im Psychologiestudium aneignete, probierte ich immer auch an mir selber aus und entwickelte dadurch einen reichhaltigen Erfahrungsschatz einerseits, anderseits aber auch ein Bewusstsein dafür, wo die Grenzen von psychologisch-therapeutischen Vorgehensweisen liegen.
Um meine Grenzen zu erweitern, begann ich schon früh, über den Tellerrand meines Wissensgebiets hinauszuschauen und mich mit anderen Disziplinen zu beschäftigen: Neurologie und Neuropsychologie, Evolutionspsychologie, Anthropologie und fernöstlicher Bewusstseinsforschung (insbesondere Zen und Advaita Vedanta).
Meine parallele Beschäftigung mit Theater diente mir zusätzlich dazu als praktisches Experimentierfeld, welches ich nutzen konnte, um unterschiedliche Rollen, Verhaltensweisen und Erlebensarten spielerisch auszuprobieren sowie praktisch das Zusammenwirken und Zusammenspiel von Körper und Psyche zu erfahren und besser zu verstehen. Durch langjährige intensive Beschäftigung mit Improvisationstheater verbunden mit regelmässiger Meditationspraxis und weiterer körperorientierter und achtsamkeitsbasierter Verfahren (Progressive Muskelentspannung PME, Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion MBSR, Hypnose) konnte ich den Zugang zu einer achtsamen Präsenz im Hier und Jetzt entwickeln und pflegen, welche es mir als Psychotherapeut ermöglicht, meinen Patientinnen und Patienten offen, vorurteilslos und feinfühlig zu begegnen und mich auf die individuelle Thematik einzustellen.
Meilensteine in meiner Entwicklung als Psychotherapeut waren im theoretischen Bereich die Entdeckung der psychologichen Theorie und Therapie von Klaus Grawe, der Konzepte der Neurodiversität und Hochsensibilität sowie des Wissensschatzes des Advaita Vedanta; im praktischen Bereich die Geburt meines Sohnes 2018, der mir meine eigenen Grenzen auf schmerzhafte Weise deutlich machte und es mir ermöglichte, über diese Grenzen hinauszuwachsen.
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